Wer die ersten Blogeinträge gelesen hat, weiß bereits das wir insgesamt 7 Freiwillige aus Deutschland sind. Ich und 4 andere leben zusammen in Lao Cai. Die 2 Anderen leben allerdings in der Provinz Vĩnh Phúc (in der nähe von Hanoi), also haben wir beschlossen uns alle zusammen in Hanoi zu treffen.
Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam, ist bekannt für ihre jahrhundertealte Architektur und eine reiche Kultur mit Einflüssen aus Südostasien, China und Frankreich. In ihrem Herzen liegt das chaotische Alte Viertel ("old quarter"), wo die engen Gassen von Händlern geprägt sind. Es gibt viele kleine Tempel, wie z. B. Bach Ma, zu Ehren eines legendären Pferdes, sowie den Đồng Xuân-Markt, auf dem Haushaltswaren und Essen zum Mitnehmen verkauft werden. Doch zu den Sehenswürdigkeiten später mehr.
Los geht es mit der Fahrt von Lao Cai nach Hanoi
Für längerer Fahrten gibt es in Vietnam nur Liege-/Schlafbusse.
Beim einsteigen muss man die Schuhe ausziehen und in einen Beutel stecken, dann geht man in sein Abteil und kann die Fahrt genießen. Am Anfang denkt man diese Art des Reisen ist sehr bequem und entspannt, bis man merkt das die "Betten" natürlich auf die durchschnittliche Körpergröße der Vietnamesischen Menschen angepasst sind.
Alles in allem war die 4 stündige Fahrt nach Hanoi aber recht angenehm.
Am Abend sind wir in Hanoi angekommen und erstmal zum Hostel gelaufen. Unser Hostel war im old quarter (Alten Viertel), direkt neben der sogenannten "Beer-Street" (Bierstraße):
Wir waren alle erschüttert von den Massen an Menschen die wir da angetroffen haben. Wenn man aus dem "verschlafenen" Lao Cai kommt, ist das auch verständlich. Die Bier-Street ist eine Straße bzw. ein Platz von dem mehrere Straßen ausgehen. Die Straßen sind gepflastert mit Restaurants, Bars und kleinen Lokalen. Bier Bier Bier, soweit das Auge reicht...
Im Hostel angekommen haben wir uns mit den anderen beiden Freiwilligen getroffen und uns erstmal ausgiebig über unsere Bisherigen Erfahrungen ausgetauscht.
Der nächste Tag sollte dann einiges für uns bereit halten.
Willkommen in Hanoi!
Eine chaotische, lebendige und schöne Stadt. Man findet sich wieder zwischen riesigen modernen Hochhäusern und kleinen verwinkelten Gassen.
Unsere Hanoi-Tour haben wir im Bach Ma Tempel begonnen.
Wie schon oben gesagt, erkennt man in den Tempeln recht schnell die Einflüsse aus Südostasien und China.
Allein der Weg zum Tempel, über die Brücke, ist schon eine Sehenswürdigkeit an sich.
Im Tempel sieht es dann so aus:
Kurz etwas zur Geschichte:
Der Tempel hieß früher Lon Do, er wurde dann allerdings umbenannt um die Geschichte von King Ly Thai To`s Umplatzierung der kaiserlichen Hauptstadt, von Hoa Lu zu Thang Long (heutiges Hanoi) im Jahr 1010 AD, zu würdigen.
Die Legende besagt das der König beim Bau der neuen Zitadelle immer und immer wieder gescheitert ist, weil er keine genauen Baupläne hatte. Erst als er seinen Höfling zum Gebet begleitete, bemerkte er ein weißes Pferd, dass aus dem Lon-Do-Tempel kam, umherwanderte und Spuren auf dem Boden hinterließ. Von diesem Moment an befahl Ly Thai To, die Zitadellenmauern entlang der Spuren zu bauen, und es gelang ihm, bis zur Fertigstellung voranzukommen. Seitdem beschloss er, den Namen des Lon Do-Tempels in Bach Ma (was „weißes Pferd“ bedeutet) zu ändern.
Weiter ging unsere Sightseeingtour mit der St. Joseph-Kathedrale:
Die St.-Joseph-Kathedrale ist eine neugotische Kirche aus dem 19. Jahrhundert, die nach dem Vorbild von Notre Dame in Paris errichtet wurde. Sie ist Treffpunkt für die große römisch-katholische Gemeinde von Hanoi und auch eine beliebte Touristenattraktion. Die Kathedrale wurde errichtet, als die Franzosen die Stadt besetzten, und ist ein bemerkenswertes Beispiel der kolonialen Architektur in Hanoi.
Den nächsten Ort den wir besucht haben war die Trấn Quốc Pagode:
Sie ist der älteste buddhistische Tempel in Hanoi und befindet sich auf einer kleinen Insel in der Nähe des südöstlichen Ufers des West Sees von Hanoi.
Weiter ging es zum Literaturtempel in Hanoi
Der Tempel der Literatur wird oft als eines von Hanois schönsten Touristenattraktionen zitiert. Ursprünglich als eine Universität gebaut, wurde er 1070 AD Konfuzius gewidmet um einen Ort für Gelehrte und Weise zu schaffen. Das Gebäude ist sehr gut erhalten und ein hervorragendes Beispiel für traditionelle vietnamesische Architektur.
Bewundern kann man den See der Literatur, den Brunnen der himmlischen Klarheit, steinerne Schildkröte, Pavillons, Höfe und Gänge. Man sieht historische Gebäude aus den Ly und Tran Dynastien, welche jetzt zu einem Denkmal für Bildung und Literatur geworden sind.
Nach so viel Kultur brauchten wir erstmal eine kleine Pause
Nach der Pause ging es dann zum Ho Chi Minh Mausoleum, welches leider schon geschlossen hatte
Es ist die letzte Ruhestätte von Ho Chi Minh, der kultige Volksführer Vietnams, welchen Vietnamesen gern als "Onkel Ho" bezeichnen. Sein Körper ist in einer Vitrine im Ho Chi Minh Mausoleum im Zentrum von Hanoi erhalten (wenn auch gegen seinen Willen).
Das Mausoleum wurde Lenins Mausoleum in Russland nachempfunden und 1975 erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Danach sind wir einen Egg coffee trinken gegangen (mehr dazu in der Kategorie Essen)
Am Abend haben wir dann den Wochenend-Nachtmarkt besucht
Es war wirklich wunderschön an den vielen kleinen Ständen vorbei zu schlendern, ein bisschen zu verhandeln und die ein oder anderen Souvenirs zu kaufen.
Am nächsten Morgen gab es dann noch eine deftiges Frühstück:
Diese Essen heißt Bún chả (wer mehr dazu wissen will, schaut in der Kategorie Essen nach)
Bevor wir dann zurück nach Lao Cai gefahren sind, haben wir noch den bekannten Đồng Xuân-Markt besucht, von dem am Anfang dieses Beitrags schon die Rede war.
Zum Schluss ein paar Hanoi Impressionen:
Das war unser erster Ausflug nach Hanoi. Ich war letztens schon mal wieder dort und wir werden mit Sicherheit auch noch öfter in Hanoi sein, aber der erste Ausflug ist eben nochmal was besonderes.
Bis bald und Liebe Grüße nach Deutschland, euer Ben <3
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