Reise nach Sa Pa

Sa Pa ist eine Stadt im Hoàng Liên Son-Gebirge im Nordwesten Vietnams. Der Ort, der gern als Startpunkt für Trekkingtouren genutzt wird, liegt oberhalb der Reisterrassen im Muong Hoa-Tal und nicht weit entfernt vom 3.143 m hohen Gipfel des Fansipan, der im Rahmen einer steilen mehrtägigen geführten Wanderung erklommen werden kann. Ein Großteil der einheimischen Bevölkerung besteht aus Angehörigen von Hügelvölkern wie den Hmong, Tay und Dao.

Das findet man wenn man Sa Pa googelt, doch wie waren meine Erfahrungen ?

In dem Video sieht man die Fahrt nach Sa Pa.

Von Lao Cai City nach Sa Pa fährt man ca. 1h. Wir waren insgesamt 8 Leute und sind mit 4 Motorbikes gefahren. Von den 4 Motorbikes war meins das älteste und damit auch schwächste, was ich am ersten Berg bereits spüren musste.

Das war unsere Kolonne

Da Sa Pa auf ca. 1.600 m liegt muss man erstmal einige Höhenmeter überwinden um in der Stadt oben anzukommen. Die Fahrt ist Steil, Kurvenreich und nicht zuletzt fahren viele Laster, LKWs und auch Autos die engen Straßen entlang. An einigen Stellen hatte mein Motorbike wirklich zu kämpfen, vor allem wenn man die LKWs überholen muss und man aber selbst nicht signifikant schneller fahren kann, doch mit etwas gut zureden haben wir es schlussendlich doch geschafft.

Teilweise sieht die Straße dann auch mal so aus.

Alles in allem hat es aber super viel Spaß gemacht die Serpentinen hochzufahren. Dass mein Roller nicht so schnell war, hat dem ganzen gar keinen Abbruch getan, da man ja sowieso die Aussicht genießen will und auch ab und zu anhalten muss um die atemberaubende Aussicht auszukosten. Das Wetter in Sa Pa ist generell sehr wechselhaft und eigentlich fährt man in dieser Jahreszeit eher selten nach Sa Pa, da es oft nebelig ist. Wir haben es allerdings trotzdem gewagt und es war wie erwartet Nebelig. Die Berge, die Aussicht, die Reisfelder und die massiven Gesteinsformen waren trotz Nebel sehr imposant und das Tal im Nebel hat etwas sehr mystisches. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie unglaublich Sa Pa bei klarem Himmel und Sonnenschein sein muss :)

In der Stadt angekommen haben wir unseren Motorbikes bzw. vor allem meinem Motorbike erstmal eine Pause gegönnt. In der Zwischenzeit sind wir etwas trinken gegangen und haben eine Runde Karten gespielt.

Sa Pa klingt/ist mit seinen ganzen Bergstämmen und Reisfeldern und Nebelschwaden äußerst idyllisch, doch Sa Pa ist vor allem purer Tourismus. Uns wurde gesagt, dass man in der "Vor-Corona-Zeit" kaum auf die Straße treten konnte, weil so viele Touristenströme durch die kleinen Gassen gezogen sind. Auf Grund von Corona war bei unserem Besuch allerdings wenig los. Wir haben kaum Touristen gesehen und vor allem waren wir die einzigen Europäer.

Im ersten Moment sieht das Mädchen in ihrer traditionellen Tracht ziemlich süß aus. Doch der Tourismus hat auch viele negative Folgen, so werden zum Beispiel viele kleine Kinder von ihren Eltern dazu gezwungen auf der Straße Armbänder und Souvenirs an Touristen zu verkaufen. Anstatt in die Schule zu gehen müssen die Kinder losziehen, weil die Verkaufschancen so größer sind.

Nach der kurzen Verschnaufpause sind wir dann weiter, zum "Fuße" des Fansipan gefahren. Es ist nicht wirklich der "Fuß" des Berges aber von hier aus fahren die meisten Leute mit der Seilbahn zum Gipfel rauf.

Kurzer Exkurs zum Fansipan: Der Fansipan ist ein Berg im Hoàng-Liên-Sơn-Gebirge. Mit einer Höhe von 3143 m ist er sowohl der höchste Gipfel Vietnams wie auch Indochinas. Er wird daher auch als "Dachgiebel Indochinas" bezeichnet.

Dort gibt es auch viele Märkte wo man Kleidung, sämtliche Souvenirs und Trachten kaufen kann.

Der Weg von Sa Pa nach Lao Cai war dann kein Problem für mein Motorbike und hat sogar noch mehr Spaß gemacht wie das hochfahren. Selbst die Sonne hat es manchmal durch die Wolkendecke geschafft.